Busliniennetz neu planen 24. Mai 2010Pilz: „Attraktiveres ÖPNV-Angebot möglich“Grünen fordern Start der ÖPNV-Planungen für das Jahr 2013 einMit einem Antrag im Würzburger Stadtrat wollen die Grünen erreichen, dass die Stadt Würzburg rechtzeitig vor dem Auslaufen vieler Buskonzessionen im Jahr 2013 festlegt, welche Angebote in Zukunft erbracht werden sollen. Für die Grünen ist bisher nicht ersichtlich, wann, wo und wie dieser Prozess durchgeführt wird. Grünen-Fraktionsvorsitzender Matthias Pilz: „Das Finanzreferat ist hier in seiner Eigenschaft als Beteiligungsreferat gefordert aktiv zu werden.“ Die Grünen sehen mit dem Auslaufen der Buskonzessionen „die große Chance, das Busliniennetz in der Region zu überprüfen und nach den Bedürfnissen der potenziellen Kunden neu zu gestalten.“ Mangels hinreichend eigener Planungskapazitäten schlagen die Grünen hierfür die rechtzeitige Beauftragung entsprechender Planungsbüros gemeinsam durch alle Aufgabenträger (Stadt Würzburg und umliegende Landkreise) vor. „Zielsetzung einer Neukonzeption des Busliniennetz soll es sein, den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen Rechnung zu tragen“, so der Antrag. Insbesondere solle das Netz Anreize schaffen, um neue Kundenpotenziale für den ÖPNV zu gewinnen, denn „grundsätzlich steigt die Zahl der Menschen, die aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen kein Auto benutzen können oder wollen“, so Pilz. Hierzu muss die Fahrtenhäufigkeit als wesentliches Element für die Attraktivität als Wohn- und Gewerbestandort verstanden werden. Die Konzeption bedürfe dazu auch der Offenheit für Veränderungen aufgrund der Aufnahme weiterer Partner wie z. B. Main-Spessart, nördliches Unterfranken oder Main-Tauber. Auch die Inbetriebnahme der Straßenbahn zum Hubland wird Veränderungen des Busnetzes erfordern, so z.B. eine direkte Anbindung des Hublandes an den Raum Rottendorf/Kitzingen. Konkret stellen sich die Grünen einen durchgehenden Einsatz von Niederflurbussen, umfassende Barrierefreiheit, überzeugende und gesicherte Anschlussverbindungen sowie ein kundenorientiertes Marketing vor. Pilz: „Dazu wird erneut die Frage zu klären sein, ob, wo und in welcher Dimension es in Zukunft einen oder mehrere zentrale Busbahnhöfe geben soll.“ Auch sei zu überprüfen, inwieweit die Aussagen des gültigen Nahverkehrsplans noch zeitgemäß sind. Matthias Pilz: „Wir halten es für möglich, dass künftig durch ein in Inhalt und Preisgestaltung attraktiveres Angebot mehr Kunden gewonnen werden können, die entsprechend mehr Erlöse zur Kostendeckung beisteuern.“ Um dies zu erreichen, setzen die Grünen im Planungsprozess auch auf eine ausreichende Bürgerbeteiligung und die Nutzung der positiven Erfahrungen anderer Verkehrsverbünde. Den Wortlaut des Antrags Buskonzessionen finden Sie hier.
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