Bereitstellung von Wärmestuben im kommenden Winter

Lagerstätte von Obdachlosen in Durchgang
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Anfrage von Lsyander Laier zur Stadtratssitzung am 08.09.2022

Begriffsklärung: Als Wärmestuben/ -hallen bezeichnen wir im Sozialreferat Einrichtungen, die Anlaufpunkt für Menschen ohne eigene Wohnung sind. Neben vielen Funktionen wie Beratung, Essen, medizinische Versorgung, Nutzung von Internetanschlüssen steht natürlich im Winter auch die Funktion des sich Aufwärmens im Vordergrund.
Mit der Wärmestube der Christophorus Gesellschaft gibt es in der Stadt Würzburg eine zentrale Wärmestube in der Rüdigerstraße als Anlaufstelle für Menschen ohne eigene Wohnung. Eine ähnliche Funktion im Rahmen der „Gefährdetenhilfe“ erfüllen zudem die Räume der Bahnhofsmission und die des Kontaktcafés Flow.
Im Winter 2020/21 wurde aufgrund der pandemiebedingt reduzierten Kapazitäten in den o.g. Einrichtungen und der Schließung von Stadtbücherei, Geschäften und anderen Orten, die auch zum wärmenden Aufenthalt genutzt wurden, erstmals eine zusätzliche Wärmehalle in den Monaten Januar bis März eingerichtet. Pandemiebedingt wurde die Wärmehalle auch im Winter 2021/22 geöffnet.
Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Wärmehalle in der Posthalle im Winter 2022/23 scheint alleine aus Pandemiegründen angebracht und die Machbarkeit wird zur Zeit mit den Partnern des BRK und der Bahnhofsmission geprüft. 

Wärmestube: Di-So, 10- 16 Uhr
Bahnhofsmission: täglich 24 Stunden (Männer nur 1 Stunde, Nachts nur Frauen/unbegrenzt)
Wärmehalle: noch offen
Kontaktcafé Flow: Mo-Fr, 10-14 Uhr (nur für Menschen mit Drogenproblemen)

Alle „Wärmeeinrichtungen“ befinden sich in der Innenstadt. Ohne Einschränkungen durch Corona-bedingte Hygienemaßnahmen bieten sie folgende Kapazitäten:
Wärmestube: 50 Personen
Bahnhofsmission: 20 Personen
Wärmehalle: 40 Personen
Kontaktcafé Flow: nur für Menschen mit Drogenproblemen, Substituierte und ehemalige Drogenabhängige

Die Einrichtung der Wärmeorte für odbachlose Menschen wird in enger Abstimmung mit den Kolleg:innen der Gefährtdetenhilfe geplant. In den letzten beiden Wintern war das Angebot für diese Zielgruppe ausreichend.

Im Bereich der Gefährdetenhilfe rechnet die Verwaltung aktuell nicht mit einem Anstieg der Bedarfe.