Grüne fordern: Biomüll und Altpapier wieder getrennt entsorgen

PRESSEMITTEILUNG vom 27.03.2020

Grüne Fraktion: Biomüll und Altpapier wieder getrennt entsorgen
Stadträt*innen Stolz und Dürr weisen auf Bedeutung von Biokompost und Altpapier hin

Mit Eil-Anträgen fordert die Grüne Stadtratsfraktion die vorsorgliche Betriebseinschränkung der Abfallentsorger in Würzburg wieder zurück zu nehmen. Bereits am 20. März teilten die Stadtreiniger mit, dass ein Teil der Belegschaft zu Hause bleiben wird, um bei Ausfällen wegen Coronavirus-Infektionen oder bei Quarantäne-Maßnahmen verfügbar zu sein. Seither wird nur noch die Restmülltonne geleert, während Biomüll und Altpapier derzeit nicht abgeholt werden. Dazu erging die Aufforderung, Biomüll bis auf weiteres über den Restmüll zu entsorgen. Zu befürchten stehe, dass dies inzwischen bald auch von manchen Haushalten mit dem Altpapier geschehen könnte.

„Wir fordern, dass weiterhin auch Biomüll und Altpapier abgeholt werden“, so Stadtrat Manfred Dürr. Nach seinen Recherchen ist dies in den meisten anderen Entsorgungsgebieten weiterhin der Fall. Auch werde in den umliegenden Landkreisen weiterhin Biomüll und Altpapier geholt und getrennt weiter verwertet, so Dürr. „Gerade jetzt, wo die Bildungseinrichtungen geschlossen sind und viele Beschäftigte zu Hause bleiben, steigt die Abfallmenge in den Haushalten und die Restmülltonne quillt über“, merkt Stadtrat Dürr an.

Stadträtin Benita Stolz weist darauf hin, dass Biomüllkompost ein unverzichtbarer Bodenverbesserer und Dünger ist. Auch der Verband Deutscher Papierfabriken warnt vor Versorgungsengpässen bei Hygienepapier, Verpackungsmaterial und Zeitungspapier, wenn der kontinuierlich benötigte Altpapiernachschub ausbleibe. Die Grünen-Fraktion will die Wiederaufnahme der Abholung und Entsorgung von Biomüll und Altpapier auch im Interesse von Landwirtschaft und Papierherstellern.