PRESSEMITTEILUNG vom 31.07.2020
Grüne Fraktion: Klares Nein zu pauschalen Alkoholverboten in Würzburg
In den letzten Tagen sind in einigen deutschen Städten pauschale Alkoholverbote für den öffentlichen Raum ausgesprochen worden und auch die bayerische Staatsregierung hat die Kommunen aufgefordert, weitere Verbote vor Ort in Betracht zu ziehen. Die Grüne Stadtratsfraktion lehnt solche pauschalen Restriktionen ab und fordert stattdessen einen differenzierten Blick auf die aktuellen Geschehnisse.
Konstantin Mack, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, zeigt sich besorgt über die großen Menschenansammlungen: „Doch nicht der Alkohol ist das Problem, sondern das unvorsichtige Verhalten einiger Menschen. Alkoholverbote werden nur dazu führen, dass der Konsum vom öffentlichen Raum in private Wohnungen verlagert wird. Eine solche Verschiebung wäre jedoch absolut kontraproduktiv und noch dazu gefährlich!“
Daher fordert die Grüne Fraktion die Stadt Würzburg, sowie Ordnungsdienste und Polizei auf, von repressiven Maßnahmen wie einem Alkoholverbot abzusehen. Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, braucht es keine Verbotspolitik, sondern Maßnahmen, die an die Vernunft der Menschen appellieren: gegenseitige Rücksichtnahme, mehr Sensibilisierung und das Ernstnehmen von gesellschaftlichen Bedürfnissen nach sozialem Austausch.
Gleichzeitig kritisiert Silke Trost, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, dass auch im gastronomischen Bereich vielerorts zu wenig auf den Infektionsschutz geachtet wird: „Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei und wir beobachten die steigenden Fallzahlen mit großer Sorge. Und so sehr wir das Bedürfnis nach ‚Normalität‘ nachvollziehen können, muss klar sein, dass die Eindämmung des Virus oberste Priorität haben muss – auch vor wirtschaftlichen Interessen! Dass bereits im Mai die Alte Mainbrücke wieder fürs Brückenschoppen geöffnet wurde, hat ein falsches Signal gesendet. Wer derzeit das rege Treiben auf der Mainbrücke beobachtet, wird schnell feststellen, dass die Abstandsregeln nicht immer eingehalten werden.“
Dazu ergänzt Mack: „Es ist doch absolut widersprüchlich, dass auf der Mainbrücke unter gastronomischer Aufsicht getrunken wird und man gleichzeitig darüber nachdenkt, an den Mainwiesen nur ein paar Meter weiter den Alkoholkonsum zu verbieten!“
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