Kulturpass

Bühnenvorhang im Kinosaal
Foto: Pixabay CC0

Anfrage von Konstantin Mack zur Stadtratssitzung am 29.06.2023

Seit dem 14. Juni 2023 läuft das Angebot der Bundesregierung, dass 18-jährige in ganz Deutschland über den sogen. Kulturpass“ bis zu 200 Euro für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt bekommen.

Zur Registrierung als „Kulturanbieter“ ist ein ELSTER-Zertifikat notwendig, das sich die städtischen Betriebe i. d. R. zunächst erst selbst beschaffen müssen. Nach der Registrierung und der Einrichtung eines Webshops ist die weitere Abwicklung für die einzelnen Dienststellen sehr unterschiedlich, z.T. fehlen entsprechende Schnittstellen im Ticketing, bzw. müssen Abläufe deshalb analog abgewickelt werden. Manche Veranstalter arbeiten mit kommerziellen Ticketingfirmen wie Reservix oder Eventim und müssen prüfen, ob sie parallel einen eigenen Webshop für den KulturPass einrichten. Kurz: bei städtischen Anbietern ist ein nicht ganz unaufwändiger Vorlauf erforderlich. Für manche Anbieter wird der Aufwand auch wahrscheinlich auch nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen, zumal die Zielegruppe überschaubar ist.

Status zur Teilnahme der städtischen Organisationseinheiten:
 
Mainfranken Theater: Hier können auch bisher schon online Tickets gebucht werden. Deshalb konnte das KulturPass-Angebot seit Mitte Juni freigeschaltet und der Webshop in Betrieb genommen werden.

Mozartfest: Für das diesjährige Mozartfest kam der Start des KulturPass zu spät. Für das kommende Festival in 2024 wird die Umsetzung des Angebots geprüft.

Hafensommer: Für den Hafensommer 2023 bereitet der FB Kultur die technische Umsetzung vor.

Museum im Kulturspeicher: bisher existiert kein Online-Ticketing. Die Einführung wird vorbereitet.

Stadtbücherei: Da der KulturPass nicht zum Erwerb des Jahres-Nutzungsausweises genutzt werden darf, sondern nur für Veranstaltungen, wird der Nutzen noch abgewogen.

Stadtarchiv: Der Besuch ist ohnehin kostenfrei, eine Teilnahme am KulturPass-Verfahren ist aufgrund der überschaubaren Veranstaltungsdichte und der definierten Zielgruppe nicht sinnvoll.

Der Fachbereich Kultur und der Dachverband Freier Kulturträger haben die bekannten Kulturträger bereits angeschrieben und auf die Teilnahmemöglichkeit hingewiesen sowie beratende Hilfestellung angeboten.

Neben dem o.g. Anschreiben werden die Kultureinrichtungen im täglichen Dialog auf die Angebote hingewiesen.
 
Die Werbe- und Pressekampagne des Bundesministeriums ist in der Anlaufphase. Im Moment wird in der Presse ausführlich berichtet. Sobald die städtischen Institutionen entsprechend „betriebsbereit“ sind, werden Sie über Pressemitteilungen und ihre eigenen Werbe- und Social-Media-Kanäle entsprechend werben. Eine spezielle städtische Informationsaktion des Geburtsjahrganges 2005 über das allgemeine Meldewesen, z.B. im Zusammenhang mit dem Versand von Wahlunterlagen o.ä. ist nicht erlaubt. Eine schriftliche Information an alle Jugendliche des Jahrgangs seitens der Stadt ist derzeit nicht vorgesehen.  

Mit dem KulturPass des Bundes soll für junge Menschen ein neuer und motivierender und niederschwelliger  Zugang zu Kunst und Kultur geschaffen werden. Der neue KulturPass richtet sich vorerst exklusiv an deutschlandweit rund 750.000 Jugendliche, die im Jahr 2023  18 Jahre alt werden (Jahrgang 2005). Sie erhalten bei entsprechender Registrierung über eine mobile App ein virtuelles Budget von 200 Euro, das sie innerhalb von zwei Jahren für den Kauf von Büchern, CDs u.ä., aber auch für Eintritte in Konzerte, Museen, Theater u.a. nutzen können.

Seit dem 17. Mai 2023 können sich Kulturanbieter auf einer Web-Plattform registrieren und dort einen Webshop für ihre Angebote einrichten. Die Jugendlichen müssen ihre Käufe und Buchungen über diesen Webshop tätigen. Die Kulturanbieter erhalten den Kaufpreis dann von einer zentralen Zahlstelle des Bundes. Für die sehr und oft wenig kommerziellen städtischen Kulturangebote und Einrichtungen mit deutlichen Ermäßigungen für die Zielgruppe hat der KulturPass eine sehr unterschiedliche Bedeutung. Besondere Relevanz besteht bei Festivals und dem Theater.

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