ES GEHT WEITER: Interfraktioneller Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / SPD und DIE LINKE vom 17.04.2025
Im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsauschuss (PUMA) am 28.04.2025 wurde einstimmig die Weiterverfolgung des Antrags beschlossen (17:0).
Namens der Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Die Linke stellen wir folgenden Antrag:
Die Würzburger Straßenbahn GmbH wird aufgefordert, eine Neuordnung der städtischen Omnibuslinien in den Stadtbezirken Zellerau und Dürrbachau unter folgenen Rahmenbedingungen vorzunehmen:
- Die Buslinie 27 (Busbahnhof – Dürrbachau) wird ab va-Q-Tec hinausgehend über den Bahnhalt Würzburg/Zell bis Bürgerbräu verlängert. Basis ist ein stündliches Angebot von Montag bis Freitag zwischen Hauptbahnhof (30‘-Knoten) und Bürgerbräu (00‘-Knoten) mit Stichfahrten zum Gewerbegebiet Dürrbachau („Blaue Halle“) und zum Neuen Hafen (Einbeziehung Bf. Würzburg/Zell). Zur Bewältigung von Lastspitzen werden Zwischentaktfahrten auf ganzer Linie (u.a. morgendliche Schulbusfahrt zum Bürgerbräu) oder auf Teilabschnitten (Dürrbachau – Hauptbahnhof) eingesetzt.
- Die Buslinie 7 (Hubland – Zellerau) wird in beiden Fahrtrichtungen über die Straßenbahnhaltestelle „Talavera“ parallel zum Main zur Straßenbahnendhaltestelle „Bürgerbräu“ geführt. Hiervon bleiben morgendliche Schulbusleistungen unberührt. Stadteinwärts wird die Haltestelle Löwenbrücke bedient und der Fahrweg zur Neuen Universität gestrafft. Außerdem wird ein Ferienfahrplan eingerichtet, bei dem der Ast Hubland – Sanderring entfällt. Die hierdurch gewonnen Buskilomter sollen zugunsten des Angebotes in den Abendstunden und an Samstagen auf den Buslinien 27/7 eingesetzt werden.
- Die Buslinie 9 („Kulturlinie“) bedient zwischen Versorgungsamt und Wörthstraße ergänzend die Bushaltestellen „Sedanstraße“, „Weißenburgstraße“ und „Wredestraße“. Zudem soll zwischen Juliuspromenade und Kulturspeicher die Bedienung des Hauptbahnhofs geprüft werden
Das Baureferat wird aufgefordert, zusätzliche Bushaltestellen für die Buslinie 7 zu realisieren
– zumindest als provisorische Ersatzhaltestellen – und dies mit laufenden Ausbau- und
Radwegeplanungen in Einklang zu bringen:
- Am Dicken Turm“ (beide Fahrtrichtungen, Dreikronenstraße, Höhe Fußgängerampel)
- „Eiseneckstraße“ (stadtauswärts, gegenüber Bestandshaltestelle)
- „Franz-Horn-Straße“ (stadtauswärts, gegenüber Bestandshaltestelle)
- „Kloster Himmelspforten“ (beide Fahrtrichtungen, Mainaustraße, Höhe Fußgängerampel)
- „Löwenbrücke“ (stadtauswärts, Höhe Fußgängertreppe)
- „Löwenbrücke“ (stadteinwärts, an der Straßenbahnhaltestelle)
- „Mainauwiesen“ (stadtauswärts, gegenüber Bestandshaltestelle)
- „Sanderglacisstraße“ (stadteinwärts, Höhe Ampelkreuzung Virchowstraße)
- „Talavera“ (stadtauswärts, gegenüber Bestandshaltestelle)
- Der vorgeschlagene Verlauf der Buslinie 27 deckt den Stadtbezirk Dürrbachau vollständig ab. Es werden zusätzliche Anschlüsse zum Regionalverkehr, zur Straßenbahn und zum Omnibus an den Haltestellen „Paradiesstraße“ (Bf. Würzburg/Zell), „Zell/Wasserwerk“ und „Bürgerbräu“ geschaffen. Zwischen den Stadtbezirken Dürrbachau und Zellerau besteht derzeit keine direkte Verbindung im ÖPNV. Der Erfolg der Tangentiallinie 34 im Osten der Stadt Würzburg verdeutlicht, dass Querverbindungen zwischen den Stadtbezirken zur Fahrgastgewinnung beitragen. Der Bahnhaltepunkt Würzburg/Zell wird mit 56 Regionalzugfahrten pro Tag bedient, grundsätzlich stündlich, mit Zusatzfahrten morgens und nachmittags zwischen 13 Uhr und 19 Uhr. Mit Einführung der „Regional-S-Bahn Mainfranken“ wird das Angebot sich weiter erhöhen. Dieses ungenutzte Potential sollte mit dem Würzburger Busverkehr verknüpft werden.
- Der vorgeschlagene Verlauf der Buslinie 7 erschließt die bislang nur unzureichend angebundene nördliche Zellerau (Wohnen, Schulstandorte, Bereitschaftspolizei). Es werden zusätzliche Anschlüsse zur Straßenbahn und zum Omnibus an den Haltestellen „Bürgerbräu“, „Talavera“ und „Löwenbrücke“ geschaffen. Betrieblich ist eine Umlaufverknüpfung der Buslinien 7 und 27 am Bürgerbräu möglich.
- Der vorgeschlagene Verlauf der Buslinie 9 wertet die Zellerauer Mitte auf. Die Einbeziehung des Hauptbahnhofs in die Kulturlinie ist wünschenswert.
- Die Maßnahmen sind innerhalb des heutigen Kilometervolumens auf den drei betroffenen Buslinien realisierbar. Entscheidend ist zunächst die Verbesserung des Linienfahrweges, bevor eine weitere Verdichtung der Taktung (z.B. Halbstundentakt auf der Buslinie 7, ganzjähriger Fahrplan der Buslinie 9) in Erwägung gezogen werden kann. Hierfür ist zunächst ausschlaggebend, dass der neue Linienfahrweg angenommen wird.
gez.
Dehne, Niklas / Dürr, Manfred / Friedl, Patrick / Grötsch, Christa / Miethaner-Vent, Karin – für die Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
Feldinger, Udo / Kolbow, Alexander / Pfannes, Gisela / Schäfer-Blake, Marion – für die SPD-Fraktion
Dürr, Anna-Maria / Meyer, Barbara / Pohl, Petra – für die Fraktion DIE LINKE