Würzburg hilft den akut bedrohten Menschen in Afghanistan 21. August 20211. August 2024 ERFOLGREICH: Interfraktioneller Dringlichkeitsantrag vom 19.08.2021Der Antrag wurde im Ferienausschuss des Stadtrates am 19.08.2021 einstimmig angenommen.Der interfraktionelle Antrag von CSU, SPD, LINKE und uns GRÜNEN zeigt: In dieser Frage rückt der Stadtrat zusammen! Neben vielen anderen Kommunen müssen wir jetzt Menschlichkeit zeigen und unseren Mitmenschen in Afghanistan sofortige Hilfe anbieten.Lukas Weidinger, FraktionsvorsitzenderDie Stadt Würzburg erklärt sich zur Aufnahme akut bedrohter Menschen aus Afghanistan bereit.Der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg setzt sich dafür ein, dass die Bundesregierung den akut gefährdeten Menschen in Afghanistan ein Angebot zur Ausreise macht.Begründung:Die instabile und chaotische Lage in Afghanistan erfordert ein unverzügliches Handeln der Bundesregierung. Deutschland hat sein Wort gegeben, insbesondere für die Sicherheit der Menschen zu sorgen, die in den letzten zwei Jahrzehnten als unsere Verbündeten und Unterstützer*innen vor Ort agierten. Unser Land steht in der Schuld dieserMenschen und zugleich unter internationaler Beobachtung, ob wir unserer Verantwortung gerecht werden. Doch reicht es nicht, die flüchtenden Menschen einfach irgendwohin auszufliegen und darauf zu hoffen, dass die Nachbarländer sie aufnehmen. Insbesondere unsere afghanischen Ortskräfte brauchen eine Perspektive für Ihr weiteres Leben in Sicherheit und Würde.Die Bundesregierung ist auch auf die Bereitschaft der Kommunen angewiesen, Menschen auf der Flucht aufzunehmen. Dieses Zeichen wollen wir heute bekräftigen. Bereits 2019 ist die Stadt Würzburg dem kommunalen Bündnis „Städte sicherer Häfen“ beigetreten. Sichere Häfen „heißen geflüchtete Menschen willkommen und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen“. Würzburg hat damit nicht nur seine Aufnahmebereitschaft bekundet, sondern als „solidarische Stadt für alle Menschen“ positioniert. Nun ist kurzfristig humanitäre Hilfe notwendig und auch die Stadt Würzburg hat einen klaren Handlungsauftrag, den Bekenntnissen nun Taten folgen zu lassen: Menschen aus Afghanistan aufzunehmen und eine menschenwürdige Versorgung sicher zu stellen.Eine menschenwürdige Versorgung umfasst die Bereiche Wohnen, Medizinische Behandlung, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Hierfür müssen wir alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Stadt Würzburg ist gut aufgestellt: Die Gemeinschaftsunterkunft Reuterhaus bietet ein umfangreiches Beratungsangebot für Migrantinnen und Migranten vom Behörden-Coach bis zur beruflichen Integration. Hilfe bei der Wohnungssuche in Stadt und Landkreis bietet das Projekt „fit for move“ des Caritasverbands.Von großer Bedeutung ist, dass die Geflüchteten in Zusammenarbeit mit den Sozialen Trägern von Anfang an auch begleitet und betreut werden. Sozialpädagogische Betreuung bieten die Diakonie Würzburg sowie verschiedene andere Wohlfahrtsverbände und städtische Dienste vor Ort an. Die Stadt sollte hierfür nun schnellstmöglich einen Handlungsplan erarbeiten.Die Unterzeichnenden setzen auf Würzburg als „sicherer Hafen“ und auf unsere starke Zivilgesellschaft.gez.Lukas Weidinger, Dr. Sandra Vorlová, Lysander Laier (GRÜNE-Stadtratsfraktion)Wolfgang Roth (CSU-Stadtratsfraktion)Alexander Kolbow (SPD-Stadtratsfraktion)Sebastian Roth (DIE LINKE-Stadtratsfraktion)Die Mainpost berichtete:mainpost.de, 20.08.2021Würzburg will evakuierte Menschen aus Afghanistan aufnehmen
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