Grüne wollen fahrradfreundlicheres Würzburg

Pressemitteilung 20.10.2011

Grüne wollen fahrradfreundlicheres Würzburg Anträge der Grünen Stadtratsfraktion zur Verbesserung der Fahrradsituation

Mit einem Antragspaket will die Stadtratsfraktion der Grünen das Fahrradfahren in Würzburg attraktiver und sicherer machen. Dazu gehören einfache und preiswerte Sofortmaßnahmen wie die Öffnung von Einbahnstraßen und bessere Regelungen an Ampelkreuzungen in der Innenstadt, aber auch größere Maßnahmen, die in den folgenden Jahren im städtischen Haushalt finanziert werden sollen.

Mit den Anträgen wollen die Grünen dazu beitragen, Würzburg auf dem Weg zur „Fahrradstadt“ voran zu bringen. Außerdem reagieren sie ausdrücklich auf die umstrittenen Kontrollaktionen des städtischen Verkehrsüberwachungsdienstes: „In erster Linie müssen erkannte Konfliktpunkte zwischen Fahrradverkehr und Fußgängern durch planerische Lösungen entschärft werden, statt formelle Verstöße zu ahnden“, so Grünen-Fraktionsvorsitzender Matthias Pilz. Um die erforderliche gegenseitige Rücksichtnahme zu fördern, brauche es einfach nachvollziehbare legale Verbindungen und Kennzeichnungen von Bereichen, wo Radfahrer und Fußgänger sich weiterhin Wege teilen müssen.

Radwegeverbindung zwischen Eichhornstraße und Semmelstraße

„Wir schlagen zum Beispiel eine Lösung für die Kreuzung am Bürgerspital vor, um eine erlaubte Radwegeverbindung zwischen Eichhornstraße und Semmelstraße zu schaffen“, so Grünen-Stadtrat Patrick Friedl. Auch sollen nach dem Willen der Grünen zur Klarstellung an einer Vielzahl von Ampelkreuzungen Fahrradsymbole angebracht werden, um die Verbindung von zwei Radwegen zu ermöglichen, so etwa am Berliner Platz über den Haugerring und entlang der Außenwege des Ringparks.

„In der Innenstadt möchten die Grünen weitere Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet haben, so insbesondere die Domerschulstraße„, so Grünen-Stadträtin Silke Trost. Auch wollen die Grünen viele neue Radaufstellstreifen an Ampelkreuzungen, wie es sie beispielsweise schon an der Kreuzung Peterstraße/Neubaustraße gibt. Grünen-Stadträtin Barbara Lehrieder: „Aufstellstreifen machen für Radfahrerinnen und Radfahrer das Linksabbiegen sicherer.“

Bei den größeren Maßnahmen steht auf der Liste der Grünen Stadtratsfraktion eine bequeme und sichere Achse aus der Sanderau zum Hubland ganz oben. Planungen hierfür wurden bereits in einer ersten Lesung im Radverkehrsbeirat vorgestellt. Hierfür sollen die erforderlichen Mittel, nach ersten Schätzungen etwa 300.000 Euro, im Haushalt 2012 eingeplant werden. Um den „aufgelaufenen Investitionsstau“ in den kommenden Jahren abzubauen, sollen Jahr für Jahr weitere Achsen folgen und auch hierfür Haushaltsmittel eingeplant werden. Aus der Stellplatzablöse soll das begonnene Programm zur Schaffung von sicheren Fahrradabstellplätzen fortgesetzt werden.

Sanderauer Mainuferweg ertüchtigen

Ebenfalls für die nächsten Jahre möchten die Grünen den Sanderauer Mainuferweg an die heutigen Anforderungen angepasst haben und hier Radfahren und Zufußgehen entzerren, wie dies in der Zellerau schon weitgehend geschehen ist. Pilz: „Der Main-Radweg muss sich endlich auch in der Sanderau seine fünf Sterne verdienen.“

Zwischen Heidingsfeld und Reichenberg soll die Realisierung des Geh- und Radweges konkret vorangetrieben werden, nachdem die planerischen Voraussetzungen im Bebauungsplan Reichenberger Grund nunmehr grundsätzlich geschaffen sind. Da diese Maßnahmen auch überörtliche Radwegeverbindungen darstellen, komme eine finanzielle Förderung durch den Zweckverband Naherholung in Frage.

Die Grünen sind überzeugt davon, dass in Zukunft noch mehr Menschen in Würzburg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad umsteigen würden, wenn die Radwege-Verbindungen bequemer und sicherer wären – Patrick Friedl: „Zumal Elektrofahrräder, so genannte Pedelecs, zunehmend zur Alternative für Menschen werden, die bisher von den Steigungen in Würzburg abgehalten wurden, Fahrrad zu fahren.“ Das Klima für den Radverkehr in Würzburg müsse besser werden und die Stadt müsse mehr tun für gute Verbindungen. „Der Königsweg liegt aber in einem rücksichtsvolleren Miteinander aller Verkehrsteilnehmer“, so Matthias Pilz.