Besser leben im Bischofshut – Über das Projekt

Besser leben …

Hinter den „Besser leben in…“ – Konzepten steht ein parteiübergreifendes Bündnis, das aus konstruktiver Zusammenarbeit im Würzburger Stadtrat hervorgegangen ist. Wir sind 30 Stadträte und Stadträtinnen, die der Wille zu einer klimafreundlichen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung eint.

In den Medien wurde unser Parteienbündnis als „kunterbunt“ bezeichnet: Tatsächlich bilden wir ein ausgesprochen breites parteipolitisches Spektrum ab und vertreten dadurch auch die Mehrheit unserer Stadtgesellschaft. Neben den Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FW-FWG, FDP/Bürgerforum, DIE LINKE und ödp sind in unserem Bündnis auch Stadträte der Würzburger Liste und Zukunft für Würzburg (ZfW) sowie die fraktionslose Stadträtin Sabine Wolfinger.

Unsere Bündnispartnerschaft zeichnet sich durch eine zweckorientierte, zielgerichtete und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus, der weder ein Koalitionsvertrag noch eine „Mitgliedschaft“ zugrunde liegen. Wir sind jederzeit offen für eine konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen Stadtratsfraktionen, sofern eine gemeinsame Zielrichtung erkennbar ist und die Kerngedanken unseres Bündnisses mitgetragen werden.

Unsere Mehrheit im Stadtrat gibt uns den nötigen Rückenwind für die Umsetzung der umfassenden Beschlüsse zum Mobiliätskonzept „Besser leben im Bischofshut“ und Folge-Projekten. Mit „Besser Leben in Grombühl“ steht aktuell das zweite stadtprägende Konzept in den Startlöchern.

Unsere Ziele

Eine gut erreichbare attraktive Innenstadt mit Raum für Handel und Wandel

Unsere Vision ist eine klimaneutrale Stadt, in der man sich gerne aufhält und die man mit allen Verkehrsmitteln gut erreichen kann. In der Innenstadt soll man sich bequem und kostengünstig fortbewegen können. Wir wollen eine Stadt für die Menschen statt für Autos. Das stärkt auch Einzelhandel, Handwerk, Gastronomie und Tourismus.

Lokale Verkehrswende als Beitrag zur Klimaneutralität

Vor dem Hintergrund des schnell voranschreitenden Klimawandels streben wir das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040 an. Flankierend zum neuen Integrierten Klimaschutzgesetz der Stadt Würzburg setzen wir auf zukunftsorientierte Mobilität und die Stärkung des Umweltverbundes aus umwelt- und klimafreundlichen Verkehrsmitteln:

→ Wir fördern und schaffen Anreize für nachhaltige Mobilitätsangebote.
→ Wir bauen den öffentlichen Nahverkehr sukzessive aus.
→ Wir optimieren die Radinfrastruktur im Stadtgebiet.
→ Wir geben Zu Fuß Gehenden mehr Raum und Sicherheit.
→ Wir berücksichtigen die Bedürfnisse besonders vulnerabler Gruppen.

Uns ist auch wichtig, dass Würzburg mit dem Pkw gut erreichbar bleibt, denn viele Menschen sind mangels Alternativen auf das Auto angewiesen. Durch eine intelligente Verkehrssteuerung und das Bündeln von Parkplätzen in Parkhäusern wollen wir zukünftig unnötigen Parksuchverkehr vermeiden.

Alle Bewohner und Besucher unserer Stadt sollen Erleichterungen in ihrer individuellen Mobilität erfahren. Gleichzeitig tragen unsere Maßnahmen dazu bei, die CO2-Emissionen des Verkehrssektors in Würzburg zu reduzieren.

Sozial gerechte Maßnahmen für Klimaanpassung

Durch seine Lage im Talkessel ist Würzburg besonders Hitze-gefährdet. Wir wollen die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserer Stadt durch konkrete Klimaschutzmaßnahmen verbessern und gesundheitlichen Folgen entgegenwirken. Das ist sozial gerecht, da einkommensschwache Personen oftmals an viel befahrenen Straßen in schlecht gedämmten Häusern leben und davon besonders profitieren.

Neben einer deutlichen Reduzierung des Pkw-Verkehrsaufkommens und damit einhergehender Schadstoff- und CO2-Belastung ist auch die Umverteilung der wertvollen innerstädtischen Flächen ein wichtiges Steuerungsinstrument. Durch Flächenentsiegelung, Begrünung und Bewässerung beeinflussen wir das Mikroklima und senken die Umgebungstemperaturen. Das steigert sowohl die temporäre Aufenthaltsqualität, als auch die Lebensqualität der Anwohner. Deswegen werden wir Schritt für Schritt den ökologischen Umbau der Innenstadt vorantreiben.

Klare Prioritätensetzung, Planungssicherheit

Wir wollen unsere Stadt zukunftsfähig weiterentwickeln. Dafür brauchen wir einen klaren kommunalpolitischen Fahrplan mit Priorität auf Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität. Das gibt auch der Verwaltung mehr Planungssicherheit.

Das macht unsere Arbeitsgemeinschaft stark

In unserer Verschiedenartigkeit liegt unsere Stärke. Wohl wissend, dass wir zum Teil sehr unterschiedliche Interessen unserer Gesellschaft vertreten, haben wir uns an einen Tisch gesetzt und zunächst das Verbindende gesucht. Daraus haben wir gemeinsame Ziele beschrieben, pragmatisch und kompromissbereit politische Maßnahmen erörtert und um die besten Lösungen gerungen.

Über viele Jahre wurden verschiedene Themenfelder im Stadtrat immer wieder aufgerollt, hingen wegen wechselnder Mehrheiten aber am sprichwörtlichen „seidenen Faden“ und wurden häufig wieder verworfen. So entstand gerade in der Verkehrspolitik ein Zustand, in dem die klare Linie fehlte. Mal ging es einen Schritt vor, dann wieder zwei Schritte zurück. Diesen Stillstand wollten wir aufbrechen, holten die Anträge und umfangreiche Gutachten aus den Schubladen der Stadtverwaltung. Am Ende dieses Prozesses stand unser umfassendes Verkehrskonzept „Besser leben im Bischofshut“. Das Konzept enthält eine Vielzahl an Bausteinen, die aufeinander aufbauen und wir Zug um Zug umsetzen werden.

Unsere Zusammenarbeit soll weitergehen. Wir haben noch viele Ideen. Uns trägt der Mut zum Fortschritt und der Wille zur Veränderung.