Antrag: Vermeidung von Einwegbechern „to go“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Presse berichtete vor einigen Tagen, dass Deutschland der „Verpackungsmüll-Europameister“ ist, u. a. auch wegen des Trends zum „To Go“-Konsum von Speisen und Getränken.
Allein Coffee-to-go-Einwegbecher verursachen bereits ein hohes Müllaufkommen und auch die Vermüllung der Stadt durch achtlos weggeworfene Becher. Um dies zu vermeiden, muss die Verwendung von (ggf. auch bepfandetem) Mehrweggeschirr anstelle von Einweggeschirr angestrebt werden. Mittlerweile gibt es mit RECUP ein deutschlandweites Pfandsystem für Coffee-to-go-Mehrwegbecher.
Daher beantrage ich, auch namens der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Die Stadtverwaltung prüft und berichtet,
- ob beim Verkauf von „to go“-Getränken die Verwendung von Mehrwegbechern und/oder eine Bepfandung (z. B. durch eine Satzung) vorgeschrieben werden kann;
- ob durch Abfallvermeidungskampagnen insbesondere bei den Verkaufsstellen – auch mit Beteiligung z. B. des Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ – die Abgabe beispielsweise der Würzburger „Coffee-to-go-again-Becher” anstelle von Einwegbechern erreicht werden kann;
- welche weiteren Möglichkeiten bestehen, z. B. durch Auflagen bei Veranstaltungen, die nicht auf Grundstücken oder in Einrichtungen der Stadt durchgeführt werden, die Verwendung von Mehrweg-Geschirr verpflichtend festzulegen;
- inwieweit die in der Würzburger Abfallwirtschaftssatzung (§§ 2 und 3) schon festgelegten Pflichten zur Verwendung von Mehrweggeschirr konsequent eingefordert, kontrolliert und angemahnt werden;
- ob allen betroffenen Veranstalter*innen (Kindergärten, Schulen …) die in der Würzburger Abfallwirtschaftssatzung festgelegten Abfallvermeidungspflichten bekannt sind und wie sie über diese Abfallvermeidungspflichten informiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Antonino Pecoraro, Stadtratsmitglied
Würzburg, den 6. August 2018
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