Attraktive Innenstadt statt Parksuchverkehr

Attraktive Innenstadt statt Parksuchverkehr

 
Die Grünen im Würzburger Stadtrat stellen sich klar hinter die Pläne der Verwaltung, einige Parkplätze im Bereich Sterngasse und Bruderhof in einen attraktiven Fussgängerbereich umzuwandeln und neue Baumreihen in der Plattnerstrasse und Am Bruderhof anzulegen.

„Die Sorgen der Einzelhändler in der Plattnerstraße sind zunächst einmal nachvollziehbar“ sagt die Fraktionsvorsitzende Barbara Lehrieder. „Jedoch hat sich in der Vergangenheit bei Erweiterungen der Fußgängerzone regelmäßig gezeigt, dass die Sorgen unbegründet waren. Stattdessen ist das Gegenteil eingetreten: Dort wo das Oberflächenparken zurückgenommen wurde, haben sich attraktive Orte entwickelt an denen sich die Menschen gern aufhalten. Davon profitiert letztlich auch die Geschäftswelt“.

 „Bei allen Erweiterungen der Fußgängerzone in den letzten Jahrzehnten gab es die gleichen Einwände des Einzelhandels“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Matthias Pilz. „Hätten wir darauf gehört, führen heute noch Autokarawanen durch die Domstraße und der Sternplatz wäre ein Parkplatz. Zu diesem Zustand will heute niemand mehr zurück. Irgendwann sollte man auch erkennen, dass weitere Ergänzungen der Fußgängerzone und die Pflanzung von mehr Bäumen in der Innenstadt eine Chance für Handel und Dienstleistung in der Stadt darstellen“, so Pilz weiter.

 Patrick Friedl, Stadtrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erinnert an den Bürgerentscheid für einen Grünen Platz am Theater: „Die Menschen in Würzburg haben sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie vor die Wahl gestellt mit großer Mehrheit für innerstädtisches Grün, große Bäume, mehr Schatten, bessere Luft und angenehmeres Mikroklima stimmen.“ Das gelte für den Kardinal-Faulhaber-Platz genauso wie für die Sterngasse, die Plattnerstraße, wie den Bruderhof. „Die meisten Menschen aus Stadt und Land wollen in der Würzburger Innenstadt weniger stehendes Blech und keinen unnötigen Auto-Verkehr zur Parkplatzsuche, sondern sie wollen mehr Platz zum Verweilen, zum Zu-Fuß-Gehen und zum Radfahren“, ist Friedl überzeugt.

 „Ja, Würzburg muss einfach, günstig und verlässlich erreichbar sein. Dies gilt heute aber nur für das Auto“, so Friedl. Wer vernünftiger unterwegs sein wolle mit Bahn, Bus, Rad oder zu Fuß sei oft auf den Wegen mit Hindernissen, Barrieren bis Gefahrenstellen und schlechten Umsteigebeziehungen konfrontiert. Patrick Friedl: „Jede Verbesserung hier für die Menschen sei ein wichtiger Schritt für eine gleichberechtigte Mobilität in der Stadt. Deshalb treten wir entschieden auch für die Erweiterung der Fußgängerzone von Sterngasse bis Bruderhof ein.“