Errichtung von Pop-Up-Radwegen

Würzburg, den 17.05.2020
Interfraktioneller Antrag: Errichtung von Pop-Up-Radwegen in Würzburg

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir beantragen die beidseitige Errichtung geschützter, sogenannter
„Pop-Up“- Radwege in folgenden Straßen:

  • Versbacher Straße zwischen Tännig und Ein-/Ausfädelung des Radweges am Greinbergknoten
  • Veitshöchheimer Straße zwischen Ein-/Ausfädelung des Radweges von/nach Veitshöchheim (Bundesstraße 27) und Schlachthofkreuzung
  • Friedensbrücke mit Röntgenring bis Schlachthofkreuzung
  • Frankfurter Straße zwischen Bürgerbräu und Wörthstraße
  • Zwischen Heuchelhofstraße (Haltestelle Straßburger Ring) über Stuttgarter Straße, Andreas-Grieser-Straße, Wendelweg und Mergentheimer Straße (Kreuzung König-Heinrich-Straße stadtauswärts bzw. Kreuzung Tiefe Gasse stadteinwärts)

Begründung:
Die Corona-Krise hat auch mit Umsetzung weiterer Lockerungen das Mobilitätsverhalten der Menschen enorm verändert: mehr Menschen gehen zu Fuß und fahren Fahrrad. Alle haben sich an die Abstandsregeln von 1,5 Metern gewöhnt.
Diese Sicherheitsstandards müssen auch im Straßenverkehr für einen sicheren Rad und Fußverkehr ermöglicht werden. Halbierte Gehsteige erfüllen diese Vorgaben nicht.
Um die empfohlene räumliche Distanz zwischen Radfahrer*innen auch nach der Corona- Pandemie zu gewährleisten und somit das Infektionsrisiko zu verringern, braucht es ausreichend breite Radwege. Andere Städte – etwa Berlin, Budapest, Bogota, Wien und New York – haben für die möglichst schnelle Entlastung der bestehenden Radinfrastruktur sogenannte Pop-Up-Radwege umgesetzt; der Berliner Senat veröffentlichte in diesem Zuge ein Handbuch mit Empfehlungen für die Errichtung von Pop-Up-Radwegen.

Zudem steigt auf ungesicherter oder zu schmaler Radinfrastruktur die Unfallgefahr.

Der Vorschlag sieht überwiegend vor, die jeweils äußeren Spuren für den
motorisierten Individualverkehr in Radspuren umzuwidmen.

Niklas Dehne, Konstantin Mack, auch namens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Sebastian Roth, auch namens der Fraktion Die Linke
Wolfgang Baumann, ZfW
Raimund Binder, auch namens der ÖDP  

Mitglieder des Stadtrates