Grüne setzen klare Prioritäten im Haushalt 2025


Im Fokus: Kinder, Klimaschutz, Demokratie, Kultur und Soziales

PRESSEMITTEILUNG vom 19.11.2024


„Grüne Politik will den Menschen konkret helfen. Deshalb stehen Kinder und Familien im
Mittelpunkt unserer Anträge“, beschreibt Fraktionsvorsitzende Dr. Sandra Vorlová die
Leitlinie der Grünen-Stadtratsfraktion für die Haushaltsberatungen 2025. „Es geht um mehr
als Zahlen – es geht um die Lebensqualität in Würzburg.“ Das betrifft Spielplätze ebenso wie
sichere Radwege, insbesondere auf der Löwenbrücke besteht dringender Handlungsbedarf.
Ein städtischer Zuschuss zum 365-Euro-Ticket soll den Familien helfen, deren Kinder nicht
unter die Schulwegkostenfreiheit fallen. Sanierungen von Schulen und Pausenhöfen
kommen Kindern ebenso zugute wie der Erhalt des Übergangsmanagements an
Mittelschulen, die Stärkung der Erziehungsberatung und Drogenprävention.

„Klimaschutz ist Menschenschutz“, begründet stellvertretender Fraktionsvorsitzender Patrick
Friedl
den zweiten Schwerpunkt der Grünen. Neben Schulsanierungen wollen die Grünen
den Ansatz für kurzfristig wirksame Energiesparmaßnahmen deutlich erhöhen. „Klimaschutz
heißt auch Verringerung des Individualverkehrs“. Darum wollen die Grünen
Taktverdichtungen auf den Buslinien 13 und 29 nach Oberdürrbach und ins Hubland
erreichen. Die Förderprogramme „Stadtgrün und Klimaanpassung“ und „Klimaneutral
Wohnen“ sollen erhöht werden, um private Investitionen in Klimamaßnahmen zu
unterstützen. Für Mehr Grün in der Stadt soll auch die Umgestaltung von Hofstraße und
Koellikerstraße sowie eine verlässliche Bewässerung der Stadtbäume sorgen.

„Unsere freiheitliche Demokratie steht von innen und von außen unter erheblichen Druck“
betont Fraktionsvorsitzender Konstantin Mack. „Deshalb brauchen wir Orte, an denen
Menschen zusammenkommen, sich austauschen und Demokratie aktiv gestalten können.“
Die Grünen setzen im Haushalt 2025 auf die gezielte Unterstützung von Vereinen mit
eigenen Veranstaltungsorten wie das Theater Chambinzky, der Keller Z87, die Theaterhalle
am Dom und das Literaturhaus. Aber auch andere Kultureinrichtungen sollen gestärkt und
ein Kulturentwicklungsplan aufgestellt werden. Angesichts des kurzfristigen Ausfalls von
Bundesmitteln für das Programm „Demokratie leben“ fordert die Fraktion, dass die Stadt
vorübergehend einspringt, um die Fortführung dieses unverzichtbaren Programms zu
sichern. Zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen,
sind heute wichtiger denn je.

„Demokratie heißt Teilhabe. Teilhabe stärkt den sozialen Zusammenhalt“, so begründet die
stellvertretende Fraktionsvorsitzende Silke Trost die Anträge im Sozialbereich zur besseren
Förderung und Ausstattung von Hilfsprogrammen und Einrichtungen wie Tafel,
Bahnhofsmission, Nothilfefonds sowie Flüchtlingsberatungen. Eine Clearingstelle soll
Menschen ohne Krankenversicherungsschutz ärztliche Hilfe und den Weg in die
Regelversorgung ermöglichen. Solidarität mit den Partnerstädten in der Ukraine und
Tansania zeigen die Grünen mit Anträgen zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit.

„Um die großen Schritte zur Klimaneutralität in Würzburg gehen zu können, brauchen wir
eine starke Wirtschaft“, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender Manfred Dürr überzeugt.
Zur Stärkung der Innenstadt setzen die Grünen auf ein Maßnahmenpaket in
Zusammenarbeit mit dem Handelsverband.

Insgesamt haben die Grünen 56 Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 6 Millionen
Euro gestellt. Die Grüne Fraktion ist zuversichtlich, dass auch dieses Jahr wieder ein
genehmigungsfähiger Haushalt erarbeitet werden kann. „Die Erfahrung zeigt immer wieder,
dass sich in den Beratungen noch einiges verändert und zum Beispiel durch den Übertrag
von Haushaltsresten aus Vorjahren und andere Maßnahmen viele in den Anträgen
formulierten Ziele finanzierbar werden“, so stellvertretende Fraktionsvorsitzende Barbara
Lehrieder
.