Benennung und Einrichtung des „Park der Menschenrechte“

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ES GEHT WEITER: Interfraktioneller Antrag der Fraktionen DIE LINKE; BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CSU, SPD und ÖDP

Beschluss der Stadtratssitzung am 14.12.2023: Zustimmung 44:1 (Mechler)

Bei der beabsichtigten Umbenennung des Kardinal-Faulhaber-Platzes wurde auf Anregung des Florakreises*, der Vorschlag angedacht diesen Ort als „Platz der Menschenrechte“ zu benennen. Die Arbeitsgruppe Strassenbenennung hat sich allerdings einstimmig auf „Theaterplatz“ geeinigt. Wir möchten die Anregung aufnehmen mit dem konkreten Vorschlag, die kleine Anhöhe im Hauger Glacis, hinter dem Mahnmal „DenkOrt Deportationen“, als „Park der Menschenrechte“ zu benennen und in dieser Weise einzurichten.

Die unterzeichnenden Stadträtinnen und Stadträte stellen folgenden Antrag:

Der Stadtrat möge beschließen: Die kleine Anhöhe im Hauger Glacis, hinter dem Mahnmal „DenkOrt Deportationen“ als „Park der Menschenrechte“ zu benennen.

Begründung:

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“

Dieser Gleichheitsgrundsatz wird in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zusammengefasst und ist eine der wichtigsten Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens und die Grundlage jeglicher Demokratie.

Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet. Damit jährt sich in diesem Jahr die Erklärung zum 75. Mal.

Die Universitäts- und Europastadt Würzburg mit Menschen aus der ganzen Welt könnte durch die Ausweisung dieses „Parks der Menschenrechte“ ihr Bekenntnis zur Wahrung der Allgemeinen Menschenrechte erlebbar machen. Dies besonders, da rechtspopulistische Tendenzen diese Prinzipien zunehmend in Frage stellen.

Für den vorgeschlagenen Ort ergäbe sich eine schöne Symbiose, da viele Demonstrationen, besonders für Aktionen rund um den Frieden, gegen Rassismus und ähnliche Themen, in unmittelbarer Nähe vor dem Hauptbahnhof beginnen. Hier wäre sicher die Möglichkeit, Brücken zu schlagen, und allein die Präsenz eines so benannten Platzes unterstreicht die Dringlichkeit und Zusammenhänge.

Sollte diese Initiative ihr Ziel erreichen, wurde aus dem Kreise der Unterstützerinnen und Unterstützer* Interesse signalisiert, sich in Kooperation mit der Stadt in die weitere Ausgestaltung dieses „Parks der Menschenrechte“ einzubringen.

*ein loser Zusammenschluss aktiver, kritischer und demokratisch gesinnter Bürgerinnen und Bürger, welche sich in regelmäßigen Abständen in Würzburg treffen