GRÜNE wollen ÖPNV-Ausbau im Landkreis anschieben

PRESSEMITTEILUNG der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stadt und Land vom 24.10.2022

Mit dem Bus zum Schichtbeginn – und das von überall. Das ist die Forderung eines gemeinsamen Antrages der Grünen-Stadtratsfraktion, der Grünen-Kreistagsfraktion, der LINKEN-Fraktion im Stadtrat, der ÖDP-Fraktion im Stadtrat und Stadtratsmitglied Wolfgang Baumann zum nächsten Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wü (IKA) am 19. Dezember 2022. Der Antrag hat den Pendelverkehr aus dem Landkreis im Blick.

Kreisrätin Karen Heußner drängt auf Entscheidungen: „Im Zuge der Diskussionen um den Bürgerentscheid zur Talavera wurde immer wieder die Forderung laut, dass zuerst der öffentliche Nahverkehr im Landkreis ausgebaut werden müsse. Auch im IKA gab es entsprechende Bekundungen. Nachdem in der Stadt die Taktverdichtung der Straßenbahn bereits beschlossen wurde, unterbreiten wir konkrete Handlungsvorschläge, die sehr vielen Bewohnern und Bewohnerinnen unseres Landkreises zugutekommen werden. Der IKA soll jetzt den Anpfiff für den weiteren, zügigen Ausbau des ÖPNV im Landkreis geben!“

Der Antrag „Mit dem Bus zum Schichtbeginn“ enthält einen klaren Auftrag an das Kommunalunternehmen (KU) und die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB): Es ist sicherzustellen, dass Pendler und Pendlerinnen mit dem Bus pünktlich die 6 Uhr-Schicht in Würzburg erreichen können – und zwar von jedem Ort im Landkreis aus. Um zu ermöglichen, dass man auch pünktlich ist, wenn man in der Stadt noch einmal umsteigen muss, müssen die Busse deutlich vor 6 Uhr am Hauptbahnhof bzw. anderen geeigneten Umstiegspunkten eintreffen.

Der Grünen-Verkehrsexperte Niklas Dehne mahnt an: „Einer der häufigsten Kritikpunkte in der Talavera-Debatte war, dass in der Früh vielerorts kein ÖPNV-Angebot nach Würzburg vorhanden ist. Das haben wir aufgegriffen und analysiert. In der Tat gibt es in gut 40 % der Ortschaften im Landkreis eine Lücke im Mobilitätsangebot. Diese Lücke wollen wir zügig schließen.“ Dr. Sandra Vorlová, Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion, erklärt: „Von der verbesserten ÖPNV-Anbindung profitieren in erster Linie die Kommunen. Wenn aus jedem Gemeindeteil eine Verbindung angeboten wird, steigert dieses Plus an Mobilität die Attraktivität der Kommune ganz erheblich. Für kleinere Gemeinden können das auch Rufbusse sein, die die Fahrgäste zum nächsten Bahnhof oder in die nächste größere Gemeinde bringen.“

An geeigneten Haltestellen in der Stadt Würzburg sollen Umstiege zum Stadtbusverkehr und der Straßenbahn geschaffen werden, um eine Weiterfahrt in die Stadtteile zu ermöglichen.

„Unser Vorschlag wird für viele Menschen klimafreundliche Mobilität auf dem Weg zur Arbeit ermöglichen. Wir gehen davon aus, dass die anderen Parteien diesen längst überfälligen Schritt jetzt auch mitgehen, insbesondere mit Blick auf die in der Talavera-Debatte vorgetragenen Forderungen. Alles andere wäre auch sehr unglaubwürdig.“, so Kreisrat Sebastian Hansen abschließend.

Der IKA tagt 3x im Jahr. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus jeweils 11 Mitgliedern des Kreisrates und des Stadtrates. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind im IKA vertreten durch Karen Heußner (2. Stellvertreterin des Landrats), Klimabürgermeister Martin Heilig, die Stadträt*innen Christa Grötsch und Niklas Dehne sowie Kreisrat Sebastian Hansen (2. Bürgermeister Waldbüttelbrunn). Die Ausschusssitzungen des IKA sind öffentlich.


BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stadtratsfraktion Würzburg

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreistagsfraktion Landkreis Würzburg