Runder Tisch Integration

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ERFOLGREICH: Interfraktioneller Haushalts-Antrag 2022 vom 18.11.2021 – im Namen der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und ödp – WL

Einberufung eines Workshops

In den Haushaltsberatungen am 25./26.10.2021 wurde der Arbeitsauftrag dazu erteilt.

Wir beantragen:

Zum Thema „Integration von Geflüchteten“ insbesondere der beruflichen Integration wird ein Workshop („Runder Tisch“) einberufen. Hieran sollen teilnehmen:

  • Betroffene
  • Vertreter der Fraktionen
  • Vertreter der Arbeitsagentur
  • Vertreter der Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände und sonstiger
  • Verteter der IHK, HWK und sonstiger Wirtschaftsverbände
  • Sonstige Vertreter, die mit dem Thema befasst sind

Ziel: Verbesserung der Integration, insbesondere der beruflichen, von Geflüchteten

Inhalt:

  • Darstellung der Ist-Situation, dabei insbesondere die Problemstellungen aufzeigen
  • Spezifische Würzburger Gegebenheiten darlegen
  • Maßnahmen überlegen, ggf. vereinbaren

Häufigkeit: einmalig bzw. je nach Entscheidung und Inhalt auch öfters

Begründung

Das Thema muss uns alle angehen, auch wenn eine originäre Zuständigkeit bei der Agentur für Arbeit liegt. Integration hat sicher viele Facetten und ist ein langwieriger Prozess. Bei uns ist der Eindruck entstanden, dass das Thema nach großem Medien- und Öffentlichkeitsinteresse nun völlig „in der Versenkung verschwunden“ ist. Dies wird der Bedeutung aber nicht gerecht.

Auf unsere Anfrage hat Frau Dr. Düber dankenswerter Weise folgende Antwort gegeben:

3. Frage: Für die berufliche Integration von Geflüchteten sind keine MIttel mehr eingestellt; 2021 waren es noch 30.000 Euro. Ich sehe hier großen Handlungsbedarf. Gäbe es hier auch Möglichkeiten für Betriebe Anträge zu stellen?

Die berufliche Integration von Geflüchteten liegt als Kernaufgabe in der originären Zuständigkeit bei der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Stadt Würzburg. Beide Institutionen halten n.e.a. passgenaue Fördermöglichkeiten bereit, um Klient:innen mit Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Integrationschancen werden dort im Allgemeinen bei entsprechendem Spracherwerb aufgrund der hohen Nachfrage an Arbeits-/Fachkräften als positiv gesehen. In Würzburg bestehen über z.B. die HWK Unterfranken (mit dem Projekt „Willkommenslotsen“ Flyer Willkommenslotsen 2021_drucku.indd hwk service.de) oder die IHK weitere Angebote für Geflüchtete bzw. Migrantinnen, die Ansprechstellen für Betriebe und Geflüchtete bilden.

Die Unterstützung von Betrieben in Würzburg bei der Integration von Geflüchteten liegt in fiskalischer Hinsicht bei o.g. Institutionen (Lohnkostenzuschuss, ausbildungsbegleitende Hilfen etc.). Eine „Antragstellung“ auf freiweillige Fördermittel von Betrieben an die Kommune ist/war nicht vorgesehen und wird aufgrund der bestehenden o.g. Förderstrukturen nicht verfolgt.

Einzelne Betriebe wurden in der Vergangenheit für ihre vorbildliche betriebliche Integrationsarbeit mit Preisen auf Landes- und Bundesebenen (Integationspreis, Stiftungen, etc.) bedacht.

Das bisherige Kooperationsprojekt der Stadt Würzburg baute auf den Gegebenheiten und Zielen der Geflüchtetenkrise ab 2015 auf und hatte ein entsprechendes Beratungssetting erarbeitet. Unter den sich veränderten institutionellen Rahmenbedingungen der letzten 5 Jahre haben Zielrichtung und Wirkungsanalyse des Projektes die Notwendigkeit einer inhaltlichen und personellen Neuausrichtung des Themenfeldes „Integration und Beruf“ im kommunalen Kontext ergeben, so dass das freiwillige städtische Engagement in dieser Form zum 31.12.2021 ausläuft.