Besser leben in Grombühl

Mobilitätskonzept Besser leben in Grombühl. Blick auf Stadtteil Grombühl
Blick auf Stadtteil Grombühl. Foto: Wolfgang für www.wuerzburgwiki.de. "Creative-Commons“-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-NC-SA 3.0 DE)

PROJEKT SOLL IM RAHMEN DES VEP BERÜCKSICHTIGT WERDEN

ES GEHT WEITER: Interfraktioneller Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP / Bürgerforum, Die LINKE, ödp, SPD sowie Stadträtin Sabine Wolfinger und Stadtrat Wolfgang Baumann (Zukunft für Würzburg) vom 08.05.2022

UPDATE 01/2024: Federführend ist Ref. VI, die Bearbeitung im Rahmen des neuen Verkehrsentwicklungsplans (VEP) vorgesehen. Die Inhalte des Antrags entsprechen den Zielsetzungen des ISEK Grombühl, die Realisierung ist abhängig von der Bereitstellung von HH-Mitteln.

UPDATE 03/2023: Wir haben nachgefragt, wie der Stand bezüglich der Einbahnstraßen ist: https://gruene-fraktion-wuerzburg.de/einbahnstrassen-grombuehl-sachstand/

Der Antrag wurde in der Stadtratssitzung am 02.06.2022 mit 29:15 angenommen und wird nun weiterverfolgt.

Darum geht es: Ähnlich wie in der Innenstadt planen wir auch für Grombühl eine Neustrukturierung von Verkehrsfluss und Flächen, mehr Platz für den Fußverkehr, eine bessere Radinfrastruktur sowie eine Steigerung der Aufenthaltsqualität durch Begrünung, Sitzgelegenheiten, Spielpunkte und Trinkbrunnen. Der überparteiliche Antrag „Besser leben in Grombühl“ umfasst ein Mobilitätskonzept sowie vielfältige Maßnahmen, um den Stadtteil klima- und zukunftsfest umzubauen.


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

hiermit stellen wir im Namen der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, FDP / Bürgerforum, Die Linke, ödp, SPD sowie Stadträtin Sabine Wolfnger und Stadtrat Wolfgang Baumann (Zukunft für Würzburg) folgenden Antrag:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, sichere Fußwege in Grombühl auf mindestens 2,10 Meter Gehwegbreite durch das in Anlage 1 aufgeführte Einbahnstraßenkonzept herzustellen.
  • Für den Radverkehr bleiben die beantragten Einbahnstraßen in beiden Fahrtrichtungen freigegeben (Straßenbahnparallele Straßen ausgenommen).
  • Begleitend werden entlang der Straßenbahn die Ampelkreuzungen barrierefrei ausgebaut und signaltechnisch vervollständigt.
  • Ergänzend wird die Grombühlstraße wird in Fahrt richtung Veitshöchheim unmittelbar vor der Einmündung Gutenbergstraße auf eine Fahrspur verjüngt und somit die Einmündung aus Richtung Gutenbergstraße verfüssigt. Zusätzlich werden die Lichtsignalanlagen zwischen Scharoldstraße und Grombühlstraße angepasst, sodass eine Verfüssigung in Richtung Auverastraße gelingt.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, den Wagnerplatz mit Umgebung durch die Maßnahmen in Anlage 2 neu zuordnen. Hierdurch wird der Wagnerplatz mit der neuen Straßenbahnhaltestelle in der Brücknerstraße durch eine Fußgängerzone verbunden.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, Verkehrsberuhigung in Grombühl durch weitere verkehrsrechtliche Anordnungen in Anlage 3 (Kurzzeitparken, verkehrsberuhigter Geschäftsbereich, Spielstraßen, Fußgängerzonen, Fahrradstraßen) herbeizuführen.

4. Die Verwaltung wird beauftragt, die Stärkung des Fußverkehrs in Grombühl mittels baulicher Kleinstmaßnahmen in Anlage 4 (Zebrastreifen, begrünte Verkehrsinseln, Poller sowie Ertüchtigung zurückgebauter oder fehlender Lichtsignalanlagen) zugunsten barrierefreier Querungen voranzutreiben.

5. Die Verwaltung wird beauftragt, die Verbesserung der Radinfrastruktur in und um Grombühl durch Überführung der Schritte in Anlage 5 in das neue Radwegekonzept umzusetzen. Die betrifft im Einzelnen die Radachsen 3 (Versbach), 3a (Rottendorf), 6 (Grombühl), 10a (Oberdürrbach) sowie neue Radachsen („Nordring“, „Panorama“).

6. Die Verwaltung wird beauftragt, zur Steigerung der Aufenthaltsqualität folgende Grünanlagen aufzuwerten:

  • Der Ernst-Reuter-Platz wird unter Beibehaltung des Charakters als Kinder- und Freizeitspielplatz nach Osten vergrößert.
  • Der Hans-Brandmann-Weg wird durch erweiterte Begrünung und Freizeitmöglichkeiten (vgl. Sanderrasen, Hubland) attraktiver gestaltet.
  • Die Gespräche zur Öffnung der Grünanlage nördlich der Grombühlstraße in Richtung Norden und Osten werden mit den Hauseigentümer/innen aufgenommen.

7. Die Verwaltung wird beauftragt, Quartiersparken in Grombühl zu attraktivieren:

  • Mit dem Universitätsklinikum werden Gespräche gestartet, ob ein Teil der Parkplätze des Klinikgeländes für Quartiersparken sowie das Angebot für Besucher/innen für weitere Mobilitätsformen (Scooter Mitbenutzung, Fahrradstellplätze, etc.) genutzt werden kann.
  • Das bestehende Quartiersparken in der Grombühlstraße soll zusammen mit dem Betreiber stärker beworben werden, wenn noch Kapazitäten bestehen.
  • Mit dem Eigentümer des Gebrauchtwagenhandels in der Grombühlstraße wird die Errichtung eines eines Quartiersparkhauses geprüft.

8. Die Verwaltung erhält den Verhandlungsauftrag, die Gespräche mit dem Freistaat Bayern und der Universität Würzburg aufzunehmen, wie hinsichtlich der strategischen Verkehrsplanung eine Verbindung für den motorisierten Individualverkehr zwischen Oberdürrbacher Straße und Versbacher Straße unter Einbeziehung des Parkplatzgeländes ZIM/ZOM sowie des Zinkleswegs im Einbahnverkehr ohne zusätzliche Belastung Grombühls, des Steinleins sowie des Oberen Schwarzenbergs gelingen kann.

9. Die Verwaltung wird beauftragt, die Infrastruktur des ÖPNV in Abstimmung mit der Würzburger Straßenbahn GmbH unter folgenden Vorgaben zu verbessern:

  • Die Planungen für einen barrierefreien Bahnsteig gegenüber der Haltestelle Brücknerstraße in der neuen Fußgängerzone werden durch die WSB aufgenommen. Gegenüber der neuen Haltestelle „Grombühlbrücke“ werden die bestehenden Autoparkplätze zu Radabstellmöglichkeiten (Bike&Ride) umgewidmet. Die Motorradstellplätze werden beibehalten oder in das nähere Umfeld verlegt.
  • Ergänzend wird für die Endhaltestelle der Straßenbahn in Grombühl ein Ausbau der Bike&Ride Anlagen weiterverfolgt.
  • Zur Verfüssigung des Betriebsablaufs wird an der Kreuzung Scharoldstraße / Morellistraße / Schiestlstraße ein „unechter“ Kreisverkehr errichtet.
  • Ergänzend wird in der Lindleinstraße / Scharoldstraße die erforderliche Breite hergestellt, sodass sich zwei Omnibusse im Fahrbetrieb begegnen können.

Eine Umsetzung der baulichen Maßnahmen sollte möglichst zeitnah geplant und im
Haushaltsjahr 2023 verankert werden.

gez. Niklas Dehne, Matthias Pilz, Dr. Sandra Vorlová
auch namens der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
gez. Charlotte Schloßareck, auch namens der Stadtratsfraktion FDP / Bürgerforum
gez. Anna-Maria Dürr, auch namens der Stadtratsfraktion Die Linke
gez. Raimund Binder, auch namens der ödp Stadtratsfraktion ödp
gez. Udo Feldinger, auch namens der Stadtratsfraktion SPD
gez. Sabine Wolfinger
gez. Wolfgang Baumann, Zukunft für Würzburg


Antrag mit Begründung und Anlagen

Anlage 1: Verkehrskonzept

Anlage 2: Wagnerplatz

Anlage 3: Verkehrsrechtliche Anordnungen

Anlage 4: Stärkung Fußverkehr

Anlage 5: Radachsen


Überparteiliche Pressemitteilung zum Antrag „Besser leben in Grombühl“


Medienberichte zum Antrag „Besser leben in Grombühl“

radiogong.com. 03.06.2022:

Würzburg: „Besser leben in Grombühl“ auf den Weg gebracht