Lengfeld: Sachstand neue Omnisbushaltestellen

Anfrage von Niklas Dehne zur Stadtratssitzung am 04.05.2023

Ich erkundige mich nach dem Sachstand der neuen Bushaltestellen im Stadtbezirk Lengfeld in den Straßen „Am Sonnfeld“ und „Nürnberger Straße“. Im Hinblick auf den neuen Straßenfahrplan zum neuen Schuljahr besteht die Gelegenheit, den korrespondierenden Omnisbuslinienverkehr im Linienverlauf passgenau abzustimmen.

Antwort Umwelt- und Klimareferat:

zu Haltestelle Sonnfeld

Eine neue Haltestelle in der Straße Am Sonnfeld, angrenzend an den Einmündungsbreich zur B19 hätte den Vorteil, dass eine Umsteigebeziehung zwischen den Linien 34 und 25 geschaffen würde. So würde sich aus dem gesamten Erschließungsbereich der Tangentiallinie 34 eine gute Anbindung an das Gewerbegebiet „Am Handelshof“ mit seinen Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten ergeben. Zudem ergibt sich so eine zusätzliche Option, u.a. mit der Linie 25 die dichte Wohnbebauung am Sonnfeld und am Sonnenhang ohne Befahrung der Frankenlandstraße zu erschließen.

Die fußläufige Anbindung der nördlich gelegenen Haltestelle ist unter den gegebenen Voraussetzung jedoch äußerst kritisch zu beurteilen. Die einzige gesicherte Querungsstelle über die Straße Am Sonnfeld bzw. Alte Würzburger Straße ist am Knoten Am Sonnfeld / Alte Würzburger Straße / Industriestraße / Frankenlandstraße. Diese ist über 200 Meter entfernt und führt zudem über die Einmündung der B19, welche nur eine ungesicherte Querungsmöglichkeit mittels Verkehrsinsel bietet.

Aufgrund der komplexen örtlichen Situation wurden, auch im Rahmen eines Ortstermins auch alternative Standorte geprüft. In einer gemeinsamen Abstimmung zwischen Stadt und WSB wurde die jetzige provisorischen Haltestelle in der Alten Würzburger Straße eingerichtet.

Letztlich hat sich aber der Standort in der Straße Am Sonnfeld als besser für die ÖPNV-Bedienung herausgestellt. Insbesondere die angedachte Taktsynchronisierung zwischen Bus und Straßenbahn spricht dafür, das Potential einer dortigen Umsteigebeziehung zwischen den Buslinien zu heben. Der Standort in der Alten Würzburger Straße dient maßgeblich nur der Optimierung der Buslinie 34 ohne diese Umsteigebeziehung.

Aufgrund der kritischen fußläufigen Anbindung ist eine Bushaltestelle an dieser Örtlichkeit jedoch zwingend an die Herstellung einer gesicherten Querungshilfe im unmittelbaren Umfeld der Haltestelle geknüpft. Dazu sind umfangreiche Planungen notwendig, da hier im Umfeld dann einige weitere Punkte in die Planung einfließen sollten. Dazu gehört die Verbesserung der Verkehrssicherheit des Knotens Am Sonnfeld / B19, die Herstellung von Gehwegen „Am Sonnfeld“ (südlicher Seitenbereich) und insbesondere die Berücksichtigung des Radverkehrskonzeptes. Dies wird aktuell angegangen und die Umsetzbarkeit geprüft.

zu Haltestellen in der Nürnberger Straße:

Hier gibt es aktuell noch keinen neuen Sachstand gegenüber dem letzten Berichtsstand:

In der Nürnberger Straße wurden im Kontext des Konzepts „Busnetz+“ zwei Haltestellen diskutiert (Höhe Faulenbergstreße und Höhe Robert-Bunsen-Straße). Aktuell wird diese Örtlichkeit von keiner Linie bedient und die zweite Phase des Konzepts „Busnetz+“ steht noch aus. Insofern ist aktuell nicht sichergestellt, dass die beantragte Haltestelle Teil eines künftigen Konzepts wird.

Ohne Buslinienverkehr und Klarheit über die Haltestellenstandorte davor und danach scheint die Errichtung einer Haltestelle zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die Prüfung einer möglichen Haltestelle allerdings kann in Zusammenarbeit mit der WSB und den Trägern öffentlicher Belange auf Machbarkeit durchgeführt werden. Zur Prüfung eines Standortes sind einige Parameter zu berücksichtigen (z.B. Längsgefälle, Wirkung auf fließenden Verkehr, Sichtverhältnisse, Baumbestand, etc.).

Ob beidseitige Haltestellen in der Nürnberger Straße zwischen Faulenbergstraße und Robert-Bunsen-Straße möglich wären, wird zumindest auf den ersten Blick kritisch beurteilt. Insofern macht es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, eine baureife Planung zu erarbreiten und im Gremium vorzustelle. Anstelle dessen erfolgt eine grundsätzliche Prüfung, ob in diesem Bereich die Errichtung einer Haltestelle strategisch sinnvoll erscheint. Die Ergebnisse dieser Prüfung werden dem Gremium vorgestellt und können dann in den anstehenden Planungsprozess zur zweiten Phase des Konzepts „Busnetz+“ mit einfließen.