Neuer Bahnhaltepunkt Würzburg-Nord/Gerbrunn! 29. Juni 202316. Oktober 2024 Foto (Sebastian Hansen): v.lks. MdL und Stadtrat Patrick Friedl, Beatrix Radke (Fraktionsvorsitzende GRÜNE Ortsverband Gerbrunn) und Kreisrat Sebastian Hansen an der BahnstreckeES GEHT WEITER: Interfraktioneller Antrag vom 06.06.2023 der Fraktionen GRÜNE, SPD, FDP, ÖDP (jeweils Stadtrat und Kreistag) sowie Bürgerforum, FW-FWG, Linken und Wolfgang Baumann, ZfW (alle Stadtrat) zum Interkommunalen Ausschuss (IKA)Im Interkommunalen Ausschuss (IKA) am 28.06.2023 wurde beschlossen, unseren Antrag weiterzuverfolgen. Nun soll Druck auf die BEG erfolgen, dass im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Strecke Würzburg-Rottendorf auch ein neuer Bahnhaltepunkt Gerbrunn mit umgesetzt wird.Sehr geehrter Herr Landrat,für die Sitzung des Interkommunalen Ausschusses am 28. Juni 2023 stellen wir hiermit folgenden Antrag:Der interkommunale Ausschuss spricht sich für den Bau eines Bahnhaltepunkts „Würzburg-Nord/Gerbrunn“ im Bereich der Überführung der Kitzinger Straße über die Bahnstrecke Würzburg-Rottendorf im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke aus. Landrat Eberth und Oberbürgermeister Schuchardt legen dem Kreistag bzw. dem Stadtrat rechtzeitig vor der nächsten IKA-Sitzung entsprechende Beschlüsse zur Abstimmung vor und setzen sich bei den zuständigen Stellen von Bund, Bahn und Freistaat für den Bau des Haltepunkts ein.Begründung:Während es an den anderen drei Zulaufstrecken der Bahn nach Würzburg jeweils einen Haltepunkt / Bahnhof nahe der Stadtgrenze gibt (Würzburg-Zell, Würzburg-Heidingsfeld-Ost) bzw. sich einer in Planung befindet (Würzburg-Heidingsfeld-West), kann die von Rottendorf kommende Strecke keinen solchen Haltepunkt bzw. Bahnhof aufweisen.Im Regionalreport Unterfranken der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ist für den Großraum Würzburg ein Regio-S-Bahn-System vorgesehen. Für die Strecke zwischen Würzburg und Rottendorf ist die Befahrung mit vier Regio-S-Bahnlinien vorgesehen: Richtung Bamberg, Richtung Bad Kissingen, Richtung Volkach und Richtung Kitzingen. Somit ergibt sich, selbst wenn die Regio-S-Bahnlinien analog zu den bisherigen RB-Linien nur im Stundentakt eingesetzt werden, ein erhebliches Angebots- und Erschließungspotential für einen Haltepunkt Würzburg-Nord/Gerbrunn.Durch den Bau eines solchen Haltepunkts auf Höhe der Überquerung der Bahnstrecke durch die Kitzinger Straße könnten somit erhebliche Verbesserungen bei der Erschließung des Stadtgebiets sowie der kreisangehörigen Gemeinde Gerbrunn durch den Personennahverkehr realisiert werden:Das Gewerbegebiet Würzburg-Ost würde einen Anschluss an den SPNV erhalten. Bisher ist das Gewerbegebiet nur durch Buslinien erschlossen. Eine SPNV-Erschließung würde die Möglichkeiten, den Arbeitsplatz ohne Auto zu erreichen, erheblich verbessern, insbesondere wenn der Bahnhaltepunkt eine B&R-Anlage erhält und dort eine Umsteigemöglichkeit zurBuslinie 34 entsteht. Das gilt besonders für die Relationen aus Schweinfurt und Kitzingen, bei denen die Fahrtzeiten durch die Ersparnis des Umwegs über den Busbahnhof erheblich reduziert würden und somit der ÖPNV deutlich attraktiver wird. Für Fachkräfte und Pendler:innen würde der Standort somit attraktiver werden.Ähnliches gilt für den Universitäts-Campus am Hubland. Zwar gab es in der Vergangenheit bereits Versuche, den Hubland-Campus über eine Buslinie nach Rottendorf an die Bahn anzubinden, diese scheiterten jedoch am schlecht umgesetzten Fahrplan und dem mangelnden Takt-Angebot. Dies wäre bei einem nahe gelegenen Bahnhof, der von insgesamt vier Regio-S-Bahnlinien mit einem daraus resultierenden hohem Takt bedient wird, fundamental anders. Die Universität kann dann mittels einer kurzen Busfahrt oder per Fahrrad gut erreicht werden. Für Student*innen wäre es attraktiver, in ihrer östlich von Würzburg gelegenen Heimatgemeinde mit Bahnanschluss wohnen zu bleiben, da sie dann eine gute SPNV/ÖPNV-Anbindung an den Campus hätten. Der in Würzburg herrschende Wohnungsdruck durch Student*innen könnte somit gemindert werden.Auch die Gemeinde Gerbrunn würde von einem Bahnhaltepunkt profitieren. Kombiniert mit der Nutzung von B&R würden unschlagbar kurze Fahrtzeiten zum Würzburger HBF entstehen und auch bei einer Verknüpfung des Haltepunkts mit der Linie 34 oder der Linie 14 würden neue, attraktive ÖPNV-Verbindungen mit einem Umstieg Richtung Würzburg HBF oder Schweinfurt / Bad Kissingen / Volkach / Kitzingen hinzukommen. Besonders profitieren würden die Einwohner*innen der Siedlung an der Roßsteige, die einen kurzen Weg zum Haltepunkt hätten und bisher über keine direkte ÖPNV-Anbindung an den Würzburger HBF verfügen.Auch wenn selbstverständlich noch keine Berechnung durchgeführt wurde, so deutet aus unserer Sicht aufgrund der genannten Vorteile alles darauf hin, dass ein Haltepunkt Würzburg-Nord/Gerbrunn die für einen Bau notwendige Fahrgastprognose erreichen würde.Bisher war die Errichtung eines Haltepunkts Würzburg-Nord/Gerbrunn trotz der genannten Vorteile kein Thema, da die bisher dreigleisige Bahnstrecke Würzburg-Rottendorf hoch überlastet ist und es deswegen für einen zusätzlichen Halt, der mit einem Zeitverlust der haltenden Züge verbunden ist, keine Kapazität vorhanden ist. Aufgrund der Überlastung der Strecke soll diese im Rahmen der Umsetzung des Deutschlandtaktes nun viergleisig ausgebaut werden, wodurch die Kapazität erheblich erhöht würde und somit aus unserer Sicht die Möglichkeit für die Errichtung und den Betrieb eines Haltepunkts bestünde.Zu den Ausbauplänen siehe hier, Seite 11Die Planung für dieses Ausbauprojekt hat noch nicht begonnen, soll unseren Informationen zufolge aber in Kürze beginnen. Deswegen ist jetzt aus unserer Sicht der ideale Zeitpunkt, die Forderung nach einem Haltepunkt Würzburg-Nord/Gerbrunn einzubringen. Der Haltepunkt könnte von Anfang an in den Planungen berücksichtigt werden. Der Bau könnte gleichzeitig mit dem viergleisigen Ausbau stattfinden, wodurch sich an der Bahnstrecke nur einmal eine Baustelle mit den verbundenen Einschränkungen im Bahnbetrieb ergibt und der Bau durch Nutzung von Synergieeffekten auch erheblich günstiger werden könnte.Wir beantragen deswegen, dass sich der IKA für einen solchen Haltepunkt ausspricht. Entsprechende Beschlussfassungen in Stadt und Landkreis Würzburg sollten zeitnah folgen. Kosten entstehen für die Gebietskörperschaften nur durch die notwendigen Umfeldmaßnahmen (siehe z.B. Bau des HPs Würzburg-Heidingsfeld-Ost), was sich aber in überschaubaren Grenzen halten sollte.Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag.Mit freundlichen Grüßengez. Karen Heußner und Sven Winzenhörlein, für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistaggez. Stefan Wolfshörndl, für die SPD-Fraktion im Kreistaggez. Wolfgang Kuhl, für die FDP im Kreistaggez. Viktoria Marold, für die ÖDP im Kreistaggez. Sandra Vorlova und Manfred Dürr, für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtratgez. Alexander Kolbow, für die SPD-Fraktion im Stadtratgez. Josef Hofmann, für die FWG-Frakion im Stadtratgez. Barbara Meyer, für die Fraktion DIE LINKE im Stadtratgez. Raimund Binder und Willi Dürrnagel, für die ÖDP-Fraktion im Stadtratgez. Joachim Spatz, für die Fraktion FDP/Bürgerforum im Stadtratgez. Wolfgang Baumann, Stadtratsmitglied ZfWPressemitteilung zum Antrag
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